Mein persönliches Kontenmodell

Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Methoden ausprobiert, um mein Einkommen und meine Ausgaben optimal zu verwalten. Mein Ziel ist es, dass ich meiner Finanzplanung vertrauen kann und meine Ausgaben jederzeit sorgenfrei begleichen kann.
Das für mich funktionierende Modell besteht aus vier verschiedenen Konten oder Säulen. Alle Ausgaben werden kategorisiert und den entsprechenden Konten zugeordnet. Dieses Modell eignet sich sowohl für Einzelpersonen als auch für Mehrpersonenhaushalte.
Die verschiedenen Konten
Jedes Konto hat seinen spezifischen Zweck und wird für bestimmte Ausgaben verwendet. Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Plans ist Disziplin entscheidend, verwende das Geld also nur wofür es vorgesehen ist. Ich empfehle dir daher, die Konten auf verschiedene Banken aufzuteilen 😊
Lohnkonto
Mein Gehalt wird auf dieses Konto überwiesen. Direkt nach dem Zahlungseingang fülle ich die anderen Konten mittels Dauerauftrag auf.
Das Geld, das nach den Daueraufträgen übrig bleibt, ist mein persönliches Taschengeld, mit dem ich z.B. mein Netflix Abo bezahle, mir neue Gadgets kaufe oder mit Freunden ausgehe. Wenn das Konto leer ist, kann ich mir auch nichts mehr kaufen.
Für dieses Konto funktioniert eine digitale Bank wie z.B. Neon*, Zak* oder Yuh* sehr gut, da keine Gebühren anfallen und man auch unterwegs auf dem Handy jederzeit einen guten Überblick über die aktuelle finanzielle Lage hat.
Haushalt
Dieses Konto deckt alle laufenden Ausgaben rund um den Haushalt ab, welche ich unterwegs mit der Karte bezahle. Dies sind z.B. Lebensmittel, Putzmittel oder Kleidung für die Kinder. Hierfür nutze ich ein Gemeinschaftskonto mit meiner Frau. Wir haben beide eine eigene Karte und können so die notwendige Einkäufe tätigen.
Neon* bietet als erste digitale Bank ein Gemeinschaftskonto an. Auch mit den gemeinsamen Töpfen von Zak* können gemeinsame Ausgaben verwaltet werden. Traditionelle Banken bieten ebenfalls Gemeinschaftskonten an, diese sind jedoch oft teurer.
Zahlungen
Für regelmässige, meist berechenbare Ausgaben wie jährliche Versicherungen oder Steuern verwende ich ein Zahlungs- oder Rückstellungskonto. Manchmal sammelt sich hier ein grösserer Betrag an, der dann für die nächste grosse Rechnung verwendet wird. Es ist somit wichtig, hier ein finanzielles Polster zu haben.
Ich bevorzuge es, meine Rechnungen am Notebook via E-Banking zu begleichen und nutze dafür ein traditionelles Konto bei meiner Hausbank, auf das sowohl ich als auch meine Frau Zugriff haben.
Sparen
Den Sparbetrag wird oft als "den Rest" angeschaut. Ich sehe das anders und plane den Betrag den ich sparen möchte explizit ein und betrachte "den Rest" als Taschengeld. Bei meinem Sparmodell unterscheide ich zwischen kurz- und langfristigem Sparen sowie einem Notgroschen:
- Kurzfristiges Sparen: Hier lege ich Geld für Ausgaben der nächsten 1-2 Jahre beiseite, z.B. für ein neues Sofa, ein Notebook oder Urlaub am Strand. Hierfür eignen sich ebenfalls Neobanken wie Neon*, Zak* oder Yuh*, die individuelle Sparziele und Unterkonten unterstützen und meist gute Zinsen bieten.
- Langfristiges Sparen: Für den langfristigen Vermögensaufbau, der einen Zeithorizont von 10 Jahren und mehr umfasst, lege ich das Geld an. Das geht am einfachsten mit Robo Advisors wie Findependent* oder Inyova*, wo du schon mit kleinen Beträgen und minimalem Aufwand und Wissen starten kannst. Wenn dich das Thema rund ums Investieren und Anlegen interessiert und du dein eigenes Depot aufbauen willst, bieten Neon* und Yuh* neben dem Bankkonto auch gute Einsteigerangebote an. Oder du startest richtig durch und baust dein Depot bei Swissquote* auf.
- Notgroschen: Für grosse, unvorhergesehene Ereignisse wie eine unerwartete Autoreparatur, einen Jobverlust oder eine schlimme Krankheit ist es wichtig, finanziell abgesichert zu sein. Der Notgroschen sollte 3-6 Monatsgehälter umfassen, abhängig von deinem Sicherheitsbedürfnis. Idealerweise richtest du zuerst einen Notgroschen ein, bevor du mit dem langfristigen Vermögensaufbau beginnst. Der Notgroschen sollte unbedingt auf einem anderen Bankkonto liegen (aus dem Auge aus dem Sinn). Achte zudem auf Rückzugslimiten und Zinsen, da diese einen erheblichen Unterschied machen können.
Aufteilung auf die einzelnen Konten
Zuerst solltest du alle deine Einnahmen und Ausgaben auflisten und einem entsprechenden Konto zuordnen. Am besten nutzt du hierfür Excel oder Google Sheets. In einem späteren Beitrag werde ich detaillierter auf die Erstellung eines Budgets eingehen.
Am Schluss sollten deine Einnahmen hoffentlich deine Ausgaben übersteigen. Nun musst du nur noch die Daueraufträge für dein Lohnkonto einrichten und kannst beginnen. In einem Mehrpersonenhaushalt kannst du nach belieben aufteilen, wer wie viel auf welches Konto überweist.
Fazit
Ein Budget zu erstellen und Ausgaben zu kategorisieren mag zunächst nach viel Aufwand klingen. Du kannst jedoch klein beginnen und deine Finanzen Monat für Monat, Jahr für Jahr anpassen. Mit der Zeit sind deine Konten gut ausbalanciert, und du musst dir keine Sorgen mehr machen, wenn deine Rechnungen eintreffen.
Ich schätze mein Kontenmodell sehr und bin gespannt, wie du deine Finanzen verwaltest. Hast du Fragen zu meinem Kontenmodell oder eigene Erfahrungen, die du teilen möchtest? 😃 Ich freue mich auf deine Rückmeldung in den Kommentaren.
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